Jeder Dritte über 65 ein Sturzopfer

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Viele Seniorinnen und Senioren verharmlosen und verheimlichen Stürze. Das ist begreiflich. Sie wollen lieber wohnen bleiben, wo sie schon Jahrzehnte gelebt haben, als ins Pflegeheim zu müssen. Doch diese Strategie zahlt sich nicht aus.

Aus Angst, erneut zu stürzen (die Fachleute nennen dies die «Sturzangst»), schränken sie ihren Bewegungsspielraum übervorsichtig ein. Sie ziehen sich vom sozialen Leben zurück und vernachlässigen das alltägliche Training von Muskeln und Reflexen. Das wiederum erhöht das Sturzrisiko. Schon der nächste Sturz kann dem selbständigen Wohnen ein vorzeitiges Ende setzen.

Jeder Dritte über 65 ein Sturzopfer

Für einen Sturz braucht sich niemand zu schämen. Stürze sind häufig. Die Statistiken enthüllen gar ein Massenphänomen: Jeder Dritte über 65 Jahren stürzt mindestens einmal jährlich. Angesichts der Bevölkerungsentwicklung sind das immer mehr Seniorinnen und Senioren.

Sturz und Rheuma

Die Sturzprävention der Rheumaliga Schweiz steht allen älteren Menschen offen. Besonders sinnvoll ist sie allerdings für Rheumabetroffene. Denn viele Formen von Rheuma wie chronische Rückenschmerzen, eine rheumatoide Arthritis oder Arthrosen im Kniegelenk schränken die Beweglichkeit massiv ein und verursachen einen unregelmässigen, unsicheren Gang. Bei einer Osteoporose (ebenfalls ein rheumatisches Krankheitsbild) ist das Risiko besonders gross, sich selbst bei einem glimpflichen Sturz schwere Knochenbrüche wie z.B. eine Schenkelhalsfraktur zuzuziehen.

Lieber vorbeugen als hinfallen

  • Reden Sie mit einer Vertrauensperson über das Thema Sturz.
  • Ziehen Sie Lehren aus einem geschehenen Sturz.
  • Befassen Sie sich mit Ihrem persönlichen Sturzrisiko.

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