
«Rheuma Persönlich», der neue Podcast der Rheumaliga Schweiz mit Betroffenen und vor allem für Betroffene, informiert in der ersten Episode über die brennenden Fragen rund um die Corona-Pandemie und Rheuma. Zu Gast ist Sarah Degiacomi, 32 Jahre, Sozialarbeiterin und betroffen von juveniler Dermatomyositis. Neben Sarah sprechen wir auch mit Dr. Michael Andor, Rheumatologe in einer Gruppenpraxis in Uster, der sich zudem im Vorstand der Schweizerischen Gesellschaft für Rheumatologie engagiert.
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Empfehlungen aus Forschung und Praxis
Dr. Michael Andor gibt uns Einblick in seinen Praxisalltag und beantwortet Fragen von Betroffenen, mit denen er tagtäglich konfrontiert wird: Bei welcher Art von Rheuma gehört man zur Risikogruppe und warum? Ist die Gefahr für einen schweren Verlauf höher? Welche Rolle spielen Rheuma-Medikamente? Und wird die Impfung gegen COVID-19 auch bei Immunsuppression empfohlen?
Die positive Nachricht ist: Eine gut eingestellte Rheumaerkrankung stellt nicht per se ein spezielles Risiko für eine COVID-19-Erkrankung dar. Das zeigen erste Daten zur COVID-Anfälligkeit und der Schwere des Krankheitsverlaufs bei Rheumapatienten. Aber es gibt durchaus Rheumabetroffene, die ein erhöhtes Risiko haben. Unter anderem betrifft dies Betroffene mit erhöhter Krankheitsaktivität, hoher Cortisoneinnahme und Patientinnen und Patienten, die zusätzliche Begleiterkrankungen haben.
Dr. Michael Andor, Rheumatologe
Psychische Gesundheit und Selbsthilfe
Die Pandemie und die damit verbundenen Beschränkungen des privaten und öffentlichen Lebens haben allen zu schaffen gemacht. Doch wie haben Rheumabetroffene die Zeit erlebt und welche Tipps haben sie, um weiterhin gut durch die Pandemie zu kommen?
Der Vorteil daran, von einer chronischen Krankheit betroffen zu sein, ist der, dass man es gewohnt ist, sich mit Dingen zu arrangieren, die einem nicht in den Kram passen. Es gibt immer Dinge, auch in einer Pandemie, die positiv sind – man muss einfach ein Auge dafür haben.
Sarah Degiacomi, Rheumabetroffene
Fehlende Solidarität mit Risikogruppen?
Für Risikogruppen sind die allgemein gültigen Abstands- und Hygieneregeln besonders wichtig. Sarah hat beobachtet, dass Menschen, die noch nie mit Krankheiten konfrontiert waren, in manchen Fällen zu wenig Verständnis für die Bedürfnisse von Anderen haben:
Wenn jemand zu mir ins Zugabteil steigt und die Maske unter der Nase trägt, dann bitte ich die Person, die Maske richtig aufzusetzen. Damit mache ich mich nicht beliebt, aber ich muss dort ja keine Freunde finden.
Sarah Degiacomi, Rheumabetroffene
Herzlichen Dank
Wir danken der MSD Merck Sharp & Dohme AG und der Pfizer AG, welche die Realisierung dieser Podcastreihe mit einem finanziellen Beitrag ermöglicht haben. MSD Merck Sharp & Dohme AG und Pfizer AG nehmen keinen Einfluss auf den Inhalt der Podcasts.