3 Fragen an Marianne Stäger

Marianne Stager
Marianne Stäger

Mit rund 50 Publikationen informiert die Rheumaliga Schweiz Betroffene und Interessierte über rheumatische Erkrankungen. Speziell die Kurzbroschüren mit 20-40 Seiten sind bei einem breiten Publikum beliebt. Marianne Stäger, seit drei Jahren verantwortlich für die Publikationen, arbeitet eng zusammen mit Expertinnen und Experten aus der Rheumatologie.   

1.     Die Rheumaliga hat einen hohen Qualitätsanspruch und will sicherstellen, dass die Betroffenen neutrale, verständliche und hilfreiche Informationen erhalten. Was bedeutet dies für deine Arbeit?

Für den Inhalt unserer Publikationen zeichnen immer Expertinnen und Experten aus dem jeweiligen Wissensgebiet verantwortlich: aus der Rheumatologie, der Sportwissenschaft, den Ernährungswissenschaften oder auch der Psychologie. Auch die jeweiligen Übersetzungen werden durch Fachlektoren aus den zwei anderen Sprachregionen überprüft.

Neben Aktualität und Korrektheit  achte ich vor allem auf eine laienverständliche Sprache: eher kurze, unverschnörkelte Sätze und möglichst wenige Fremdwörter. Da muss ich mit den Fachautoren schon manchmal um Formulierungen ringen. Ein Anliegen ist mir auch eine eingängige Bildsprache, die die Erfassung der wichtigsten Inhalte im Idealfall auf einen Blick ermöglicht. Das darf auch mal mit einem Augenzwinkern geschehen. Wo sinnvoll werden Grafiken und Illustrationen eingesetzt. Nicht zu vernachlässigen ist ausserdem das Papier. Unser Papier ist relativ schwer, lässt sich leicht umblättern und glänzt nicht. Neben der grösseren Schrift, die wir seit zwei Jahren konsequent einsetzen, ist auch der Farbkontrast wichtig für die Lesbarkeit.

2.         Welche Publikationen werden in den nächsten Monaten erscheinen?

Was genau ist Rheuma? Diese Frage taucht bei Gesprächen mit Laien immer wieder auf. Unsere nächste Kurzbroschüre soll eine Art Kompass für den Rheuma-Dschungel sein und gleichzeitig die gängige Vorstellung von Rheuma als Alterserscheinung brechen. Fachbegriffe werden geklärt, Fakten genannt, grundlegende Tipps gegeben und Wege zu Anlaufstellen und weiterführenden Informationen aufgezeigt. Die neue Broschüre wird im Sommer 2018 erscheinen.  
Rechtzeitig zur Aktionswoche im September 2018 überarbeiten wir unsere Arthrose-Broschüre. Das Schwerpunktthema Arthrose werden wir in den nächsten drei Jahren unter verschiedenen Blickwinkeln beleuchten. Dafür wollen wir auf dem neusten Stand sein. Auch die Überarbeitung der Lupus-Broschüre und jene über Polymyalgia rheumatica steht in den nächsten Monaten an.  

Aktuell arbeiten wir ausserdem an einem Ratgeber für Rheumabetroffene mit Kinderwunsch, zusammen mit dem Zentrum für Schwangerschaft bei Rheumaerkrankungen am Inselspital Bern. Was ist anders, wenn ich als Rheumabetroffene, Rheumabetroffener, eine Familie gründen möchte? Können sich betroffene Frauen während der Schwangerschaft und danach an die gängigen Empfehlungen für (werdende) Mütter halten? Die Publikation der neuen Broschüre ist für Ende 2018 vorgesehen.

3.      Welches ist der stimmungsvollste Weihnachtsmarkt in deiner Region?

Der Christkindlimärt in der geschmückten Altstadt von Rapperswil! Der lässt auch Weihnachtsmuffel in Stimmung kommen. Und wer alte Traditionen mag, darf sich aufs Sternsingen und das Krippenspiel am 23. Dezember freuen: www.christkindlimaert.ch