Junge Rheumabetroffene erheben ihre Stimme in neuem Video

Zürich, 17. September 2021

Die Rheumaliga Schweiz veröffentlicht ein neues Video, worin sieben Rheumabetroffene zu Wort kommen. Die jungen Frauen sowie Männer räumen mit einigen Vorurteilen auf. Beispielsweise ist Rheuma keine Frage des Alters, zudem handelt es sich – anders als oft angenommen – um die Volkskrankheit Nummer 1 in der Schweiz. So lautet auch ihre Botschaft: «Wir sind viele. Wir sind stark. Und wir kämpfen.»

Zwei Männer und fünf Frauen treten im Video der Rheumaliga Schweiz einzeln vor die Kamera. Sie erzählen, wie sie unter ihrer rheumatischen Erkrankung und deren sozialen und beruflichen Folgen leiden, aber auch daran gewachsen sind und ihr Leben mit Rheuma meistern. Für die Mitwirkenden brauchte es viel Mut, vor der Kamera über ihr gesundheitliches Schicksal zu sprechen. Gleichzeitig bedeutet dies für die Betroffenen ein wichtiger Schritt, um ihre Stimme in der Bevölkerung erheben zu können. «Ich wurde jahrelang abgestempelt als Simulantin oder als psychosomatisch», äussert sich beispielsweise Petra.

Anstelle filmischen Einzelporträts hat sich die Rheumaliga Schweiz entschieden, mit clipartiger Filmsprache die stärksten Szenen und Aussagen zu bündeln, um eine möglichst breite Öffentlichkeit in der ganzen Schweiz anzusprechen. Das Video gibt es in den Landessprachen Deutsch, Französisch und Italienisch. Gedreht wurde in der gesamten Schweiz an Orten, wo sich die Betroffenen wohl und zuhause fühlen.

«Wir sind viele. Wir sind stark. Und wir kämpfen.»

Der Umstand, dass im Video vorwiegend junge Menschen auftreten, will sensibilisieren: Rheuma ist keine Frage des Alters. Und das ist nur eines der Vorurteile, die das Video abbauen will. Es zeigt Rheumabetroffene als eine Bevölkerungsgruppe, die nicht übergangen werden kann und die der gemeinsame Willen eint, für ihre Belange zu kämpfen. Das Video ist zudem Teil der Kampagne «Ich und mein Rheuma».

Die Licht- und Schattenseite der Krankheit

Die Dramaturgie des Videos beleuchtet die positiven sowie negativen Erfahrungen und macht die scharfen Kontraste sichtbar, die ein Leben mit entzündlichem Rheuma prägen können. So hat Roman das Judo als Leistungssport oder Matthias seinen Traumberuf Zimmermann krankheitshalber an den Nagel hängen müssen. Aber Matthias sagt auch, dass Rheuma ihn feinfühliger für andere Menschen gemacht habe, und Roman, dass er sich höhere Ziele vorgenommen habe als gesunde Gleichaltrige. Für Mélanie ist klar: «Die Krankheit hat mich menschlicher gemacht.»

Verantwortlich für die Videoproduktion bei der Rheumaliga Schweiz sind Monika Siber, Leiterin Kommunikation, Patrick Frei, Webpublisher & Texter, Marina Frick, Public Relations & Projekte sowie Tina Spichtig, Public Relations & Medien. Regie, Film und Schnitt sind von Filmemacher Rolf Dietrich.

Rheumabetroffene: Wir kämpfen.

Weitere Auskünfte
Monika Siber, Leiterin Kommunikation, Tel. 044 487 40 60, m.siber@rheumaliga.ch