3 Fragen an Daniela Wehrle

Daniela Wehrle ist diplomierte Pflegefachfrau und kennt die Rheumaliga in- und auswendig: Bereits seit 11 ½ Jahren ist sie bei der Rheumaliga Schweiz für die telefonische Beratung von Betroffenen zuständig. Zudem ist sie Expertin für alle Fragen zum Hilfsmittelsortiment der Rheumaliga.  

Daniela Wehrle

1.    Daniela, nach über einem Jahrzent bei der Rheumaliga: Was schätzt du am meisten an deiner Arbeit?

11 ½ Jahre sind eine lange Zeit – ich durfte miterleben, wie sich die Rheumaliga entwickelt hat. Obwohl die Rheumaliga in den letzten Jahren gewachsen ist, ist das mittlerweile 20-köpfige Team noch immer überschaubar. Dies schätze ich sehr – durch die enge Vernetzung erhält jeder Einblick in die Arbeit aller Teammitglieder. Man behält so den Überblick über das grosse Ganze und alle Fachkompetenzen ergänzen sich. Ich kann mit meiner Arbeit und Erfahrung dazu beisteuern, indem ich beispielsweise fachlichen Input für eine neue Publikation liefere. Häufig bitten mich meine Kolleginnen und Kollegen auch um eine Einschätzung aus Betroffenenperspektive. Das sind dann Fragen wie: Was sind die grössten Einschränkungen bei einer Rhiz-Arthrose? Oder: Welche Hilfsmittel sind nach einer Hüftoperation sinnvoll?

2.    Täglich berätst du Betroffene am Telefon. Wie haben sich die Probleme Betroffener in den letzten Jahren gewandelt?  

Viele Fragen und Probleme sind gleich geblieben. Die meisten Anruferinnen und Anrufer schätzen das niederschwellige Angebot, um persönliche Fragen zu stellen. Oftmals fehlt beim Arztgespräch die Zeit für Details oder die Fragen tauchen erst zuhause auf. Dann brauchen Betroffene ein vertieftes Gespräch, um die Diagnose und die neuen Informationen einzuordnen. Eine Sache hat sich aber ganz klar gewandelt: Durch die Fülle an medizinischen Informationen im Internet sind die meisten Anrufer vorinformiert. In vielen Fällen geht es bei meiner Beratung dann darum, die häufig widersprüchlichen Informationen richtig einzuordnen und aufzuklären, welche Empfehlungen abgesichert sind und welche nicht.  

3.    Welchen Ausflugstipp hast du für die Region Zürich um diese Jahreszeit?  
Ich liebe Zürich im Spätsommer – wenn es mir in der Stadt aber zu heiss wird, lohnt sich ein Ausflug auf den Zürcher Hausberg, den Uetliberg. Jedes Mal aufs Neue bin ich überrascht, wie schnell man vom hektischen Hauptbahnhof mitten im Grünen ankommt. Wenn ich nicht so viel Zeit habe, spaziere ich den Planetenweg entlang bis Felsenegg, das dauert nur gute 1 1/2 Stunden. Von dort geht es dann mit der Gondel nach Adliswil und weiter mit der S-Bahn bequem nach Zürich. Für mich der perfekte Kurzurlaub!